Neben hitzebedingten Beschwerden kann der Klimawandel noch weitere gesundheitliche Risiken mit sich bringen. So kann auch das Risiko für die Entstehung von Hautkrebs, Atemwegserkrankungen, allergischen Erkrankungen oder Infektionskrankheiten zunehmen.
Um unsere Gesundheit zu schützen, gibt es auf der Seite „Klima Mensch Gesundheit“ alles Wissenswerte zu diesem Thema.
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Für den Körper sind Hitzewellen eine extreme Belastung. Diese Tipps helfen Ihnen dabei, gut durch die heißen Tage zu kommen. Sie sind für alle Menschen wichtig, besonders aber für Ältere, Menschen mit Vorerkrankungen und Kinder.
Mit den nachfolgenden Tipps der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung kommen Sie gut durch die nächste Hitzewelle:
- Lüften Sie während einer Hitzewelle nur, wenn es draußen kühler ist als in Ihrer Wohnung.
- Schließen und verschatten Sie die Fenster.
- Kontrollieren Sie regelmäßig die Raumtemperatur und kühlen Sie diese ggf. aktiv herunter. Sie sollte tagsüber unter 32 °C und nachts unter 24°C liegen.
- Schützen Sie sich vor UV-Strahlung. Ein Zuviel an UV-Strahlung kann zahlreiche gesundheitliche Schäden verursachen – im schlimmsten Fall Hautkrebs. Schützen Sie Ihre Haut deshalb bei intensiver Sonneneinstrahlung immer mit Sonnencreme.
- Schützen Sie sich mit der richtigen Kleidung vor Hitzebelastungen. Tragen Sie leichte, luftige und atmungsaktive Kleidung. Sie ermöglicht, dass die Luft am Körper zirkuliert.
- Sorgen Sie mit Luft und Wasser für Abkühlung. „Steht“ die Luft um Sie herum, kann schon eine leichte Luftbewegung wohltun. Verwenden Sie einen Fächer oder etwas Ähnliches.
- Halten Sie sich möglichst im Schatten auf. Lässt sich ein Aufenthalt in der Sonne nicht vermeiden, legen Sie aktiv „Sonnenpausen“ im Schatten ein.
- Benutzen Sie kühlende Lotionen und Sprays. Nicht immer ist an heißen Tagen Gelegenheit für kühlende Wasseranwendungen. Erfrischung versprechen aber auch kühlende Körperlotionen oder selbstgemachte Wassersprays, die Sie ganz einfach zu Hause herstellen können.
- Trinken Sie während einer Hitzewelle ausreichend. Über den Tag verteilt sollten Sie etwa zwei bis drei Liter Flüssigkeit aufnehmen, auch wenn Sie unterwegs sind. Sollte bei Ihnen jedoch eine Erkrankung von Herz oder Nieren vorliegen, besprechen Sie Ihre Trinkmenge mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt. Am besten eignen sich Wasser, gekühlte Tees ohne Zuckerzusatz (aber gern mit Minze und Zitrone) und Saftschorlen.
- Essen Sie leicht. An heißen Tagen sollten Sie lieber mehrere kleine Mahlzeiten zu sich nehmen als drei große. Achten Sie darauf, möglichst leichte, frische und kühle Nahrungsmittel und Gerichte zu verzehren, z. B. Obst, Gemüse, Salat, fettarme Suppen, fettarme Milch oder Milchprodukte.
- Versorgen Sie Ihren Körper ausreichend mit Mineralstoffen. Wenn Sie heftig schwitzen, werden auch Mineralien – vor allem Natrium – aus Ihrem Körper geschwemmt. Geben Sie ihrem Körper das durch starkes Schwitzen verlorene Natrium zurück, indem Sie normal gesalzene Speisen essen und ausreichend Wasser trinken.
- Schlafen Sie im kühlsten Raum der Wohnung. Versuchen Sie, Ihr Schlafzimmer möglichst kühl zu halten. Gelingt Ihnen das nicht, richten Sie sich einen Schlafplatz im kühlsten Raum der Wohnung ein – zumindest während einer Hitzewelle.
- Tragen Sie leichte Nachtwäsche. Bei hohen Temperaturen empfiehlt sich leichte Nachtwäsche aus luftigen und atmungsaktiven Stoffen wie Baumwolle, Seide oder anderen Naturfasern. Auf synthetische Nachtwäsche sollten Sie verzichten, da sie zusätzlich schweißtreibend wirkt.
Halten Sie Bett und Bettzeug kühl. Benutzen Sie leichte Bettwäsche oder tauschen Sie Ihre Bettdecke gleich gegen ein leichtes Leinentuch aus. Sie können auch unter einem leeren Bettbezug oder einem Laken aus Baumwolle schlafen. Ist Ihnen trotzdem zu warm, nehmen Sie eine Wärmflasche mit kaltem Wasser mit ins Bett. Auch kühle Tücher auf Stirn, Unterschenkeln oder Unterarmen sorgen für Erleichterung, da sie Ihrem Körper Wärme entziehen.
- Vermeiden Sie während einer Hitzewelle körperliche Belastungen durch Sport oder andere Betätigungen. Insbesondere in der Mittagszeit und am Nachmittag sind körperliche Anstrengungen zu meiden, denn sie belasten Herz und Kreislauf. Dazu gehören auch Garten- und Hausarbeit. Wenn Sie körperlich aktiv sein müssen oder wollen, verlegen Sie dies nach Möglichkeit in der Morgen- und späten Abendstunden.
- Lassen Sie Ihre Arzneimittel auf Hitzeverträglichkeit prüfen. Die Anwendung von bestimmten Arzneimitteln kann sich negativ auf die Hitzeverträglichkeit eines Menschen auswirken. Einige sind risikoreicher als andere (siehe Liste unten). Besprechen Sie daher mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, ob Ihre Arzneimittel bei Hitze ein Risiko darstellen.
- Nehmen Sie plötzlich auftretende Symptome ernst. Sie fühlen sich benommen oder verspüren Schwindel, Schwäche, starken Durst oder Kopfschmerz? Beobachten Sie sich und kontaktieren Sie eine Ärztin oder einen Arzt, wenn die Beschwerden anhalten. Alarmsignale sind auch Übelkeit, Krämpfe, erhöhte Körpertemperatur, sehr rote oder sehr blasse Haut, Fieber, Erbrechen sowie Bewusstseinstrübung, Teilnahms- und Bewusstlosigkeit oder Kreislaufkollaps. All diese Symptome können Vorboten einer lebensbedrohlichen Situation sein. Zögern Sie daher nicht, um Hilfe zu bitten: Suchen Sie einen Arzt oder eine Ärztin auf oder rufen Sie sofort die Notrufnummer 112 an.
- Achten Sie während einer Hitzewelle auf ältere Menschen in Ihrem Umfeld. Menschen ab 65 Jahren sind bei hohen Temperaturen besonders gefährdet. Es beginnt damit, dass sie Hitze nicht so intensiv wahrnehmen wie jüngere Menschen. Das liegt u. a. daran, dass sie weniger schwitzen und seltener Durst haben. Hinzu kommt, dass viele Ältere gesundheitlich vorbelastet sind, z. B. durch Erkrankungen der Atemwege, des Herz-Kreislaufsystems, Diabetes oder Übergewicht. Nicht nur die Erkrankungen selbst, auch die zu ihrer Behandlung eingenommenen Arzneimittel können zusätzliche Hitzerisiken bergen.