Am Freitag, den 6. Juni 2025 findet im Bibliothekszentrum in Hösbach ein Demenz-Screening statt. Von 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr bietet sich die Möglichkeit, kostenfrei die eigene Gedächtnisleistung testen zu lassen. Die Anmeldung ist unter per Mail an screeningtag@digidem-bayern.de sowie unter der Rufnummer 01622463579 möglich.
Die Gedächtnistests richten sich an Personen ab 65 Jahren, die bei sich selbst oder bei denen ihr Umfeld eine Verschlechterung des Gedächtnisses oder der geistigen Leistungsfähigkeit bemerkt haben. Der wissenschaftlich anerkannte Montreal Cognitive Assessment Test (MoCA) nimmt 15 bis 20 Minuten in Anspruch.
Ergänzend dazu wird es im Foyer des Bibliothekszentrums einen Informationsbereich geben, in dem sich regionale Beratungsstellen mit ihren Angeboten im Bereich der Demenz und Pflege vorstellen. Zudem gibt es einen Büchertisch mit passender Literatur. Insgesamt können sich also auch Besucherinnen und Besucher der regulär geöffneten Bibliothek vor Ort informieren – ganz ohne Screening-Termin.
Das Angebot ist eine gemeinsame Aktion der Gesundheitsregionplus Landkreis und Stadt Aschaffenburg mit dem Digitalen Demenzregister Bayern – kurz digiDEM Bayern. Die Gedächtnistests sind Teil eines größeren Forschungsprojekts von digiDEM Bayern, das an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg angesiedelt ist. Seit Januar 2021 werden im Rahmen des Projekts bayernweit Menschen mit leichten kognitiven Einschränkungen oder Demenz sowie deren pflegende An- und Zugehörige befragt, um die Lebenssituation der Betroffenen besser zu verstehen und auch durch digitale Lösungen zu verbessern – mit besonderem Fokus auf den ländlichen Raum.
Laut einer deutschen Studie leben rund 60 Prozent der an Demenz erkrankten Personen ohne eine gesicherte Diagnose. Oft wird die Erkrankung erst sehr spät und bei fortgeschrittener Symptomatik festgestellt. Der Projektleiter Prof. Dr. med. Peter Kolominsky-Rabas erklärt: „Je früher eine Demenz erkannt wird, desto früher lernen Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen mit den Krankheitssymptomen umzugehen, und desto früher können Behandlungs- und Unterstützungsmöglichkeiten in die Wege geleitet werden.“
Weitere Informationen finden sich auf www.gesundheitsregion-ab.de sowie auf www.digiDEM-Bayern.de.