Die Gesundheitsregionplus
Eine bayerische Erfolgsgeschichte – Verstetigt und gesetzlich verankert
Die Gesundheitsregionplus ist ein regionales Netzwerk, das als Plattform für Austausch, Koordination und Kooperation dient. Sie bildet die zentrale Kommunikations- und Koordinationsstruktur des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) in Bayern. Die regionalen Netzwerke sollen auf kommunaler Ebene die Gesundheitsvorsorge und -versorgung sowie die Pflege weiter verbessern. Sie bietet eine Struktur, um größere Verantwortung für die Planung und Gestaltung des Gesundheitswesens in der Region wahrzunehmen. Die Zusammenarbeit aller relevanten Stellen vor Ort ermöglicht regional abgestimmte Projekte, die genau auf die Bedürfnisse der Bevölkerung zugeschnitten sind. So können effiziente und nachhaltige Angebote entwickelt werden.
Seit ihrer Einführung im Jahr 2015 haben sich die Gesundheitsregionenplus als bayerische Erfolgsgeschichte erwiesen. Die gezielte Förderung durch den Freistaat sowie die strategische Weiterentwicklung des Konzeptes haben zu einem flächendeckenden Ausbau der regionalen Netzwerke geführt. Die Ergebnisse sind im „Evaluationsbericht Gesundheitsregionenplus (2015-2022)“ dokumentiert. Die Gesundheitsregionplus Landkreis und Stadt Aschaffenburg war von 2021 bis 2025 Teil des Förderprogramms des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention.
Mit dem Beschluss des Landtages vom 10. Dezember 2024 und der Änderung des Gesundheitsdienstgesetzes (Art. 7 Abs. 4 GDG) erfolgt ab dem 1. Januar 2026 die Verstetigung der Gesundheitsregionplus in Aschaffenburg. Damit ist die Gesundheitsregionplus dauerhaft im gesamten bayerischen ÖGD verankert. Bis spätestens 1. Januar 2027 schaffen alle Gesundheitsämter sektorenübergreifende Netzwerke für Prävention, gesundheitliche und pflegerische Versorgung in ihrem Zuständigkeitsbereich. Damit wird die regionale Koordination und Zusammenarbeit weiter gestärkt – für eine bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung vor Ort.
Weitere Informationen zur Historie der Gesundheitsregionplus finden Sie auf der Homepage des LGL.
Konzept
Mit dem Konzept Gesundheitsregionenplus will das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention seit 2015 die regionale Gesundheitsvorsorge und -versorgung sowie Pflege durch regionale Netzwerke weiter verbessern. Die regionalen Netzwerke sollen auf kommunaler Ebene zur Gesundheit der Bevölkerung beitragen. Der Erfolg der Gesundheitsregionplus wird maßgeblich von dem Mitwirken der aktiven Spielerinnen und Spieler vor Ort bestimmt, die sich nach dem Prinzip der „geleiteten Selbstorganisation“ austauschen und komplementär ergänzen. Die Koordination des Netzwerkes übernimmt die dafür eingerichtete Geschäftsstelle, besetzt durch Monika Gabel.
Nutzen des Netzwerks:
- Doppelstrukturen vermeiden
- Synergien nutzen
- Ganzheitliche Betrachtung komplexer Problemlagen
- Von den Ressourcen und Kompetenzen der anderen profitieren
- Ressourcen schonen durch abgestimmtes Vorgehen
- Risiken gemeinsam tragen
- Kosten reduzieren
- Verbesserter Zugang zu Zielgruppen
- Attraktivität und Bekanntheit der eigenen Angebote steigern
Aufbau der Gesundheitsregionplus
Die Geschäftsstelle bildet die zentrale Anlauf- und Koordinierungsstelle des Netzwerks. Sie unterstützt das Netzwerk zudem durch Informationsweitergabe und Öffentlichkeitsarbeit. Sie informiert und koordiniert die Gremien, organisiert Sitzungen, initiiert und begleitet Projekte und kommuniziert die Ergebnisse gegenüber der Öffentlichkeit.
Kernstück der Gesundheitsregionplus Landkreis und Stadt Aschaffenburg ist eine siebenköpfige Steuerungsgruppe als zentrales und ein personell erweitertes Gesundheitsforum als empfehlendes Management- und Steuerungsinstrument. Die Steuerungsgruppe gleicht die inhaltliche Arbeit der Geschäftsstelle mit der Gesamtstrategie für die Gesundheitsregionplus ab und berät über aktuelle Projekte und Themen. Auf Initiative der Steuerungsgruppe behandeln die fachlich kompetenten Gremien wesentliche Gesundheitsthemen und entwickeln Verbesserungsvorschläge für die Region.
Für die Bearbeitung der konkreten Bedarfe werden in den verschiedenen Handlungsfeldern Arbeitsgruppen eingerichtet. Die Arbeitsgruppen dienen dazu, komplexe, am lokalen Bedarf orientierte Fragestellungen und Herausforderungen durch Akteurinnen und Akteure vor Ort gemeinsam zu bearbeiten. Es werden Lösungsansätze abgeleitet, die anschließend in konkreten Projekten umgesetzt werden können. Interessierte sind jederzeit herzlich eingeladen, sich in die Arbeitskreise aktiv einzubringen.
Ziele und Aufgaben
Das vorrangige Ziel der Gesundheitsregionplus ist es, die Vernetzung der regionalen Akteure des Gesundheitswesens zu stärken und den Gesundheitszustand der Bevölkerung zu verbessern sowie die gesundheitsbezogene Lebensqualität zu erhöhen. Haupthandlungsfelder sind dabei die Gesundheitsvorsorge und -versorgung sowie die Pflege. Das Erfolgsrezept der Gesundheitsregionenplus liegt darin, passgenaue Lösungen für die örtlichen Gegebenheiten entwickeln zu können.
Weitere Ziele:
- Gesundheitszustand der Bevölkerung verbessern
- Gesundheitliche Chancengerechtigkeit
- Ressortübergreifende und themenorientierte Zusammenarbeit durch geeignete Kommunikations- und Koordinationsstrukturen
- Regionale und passgenaue Lösungen entwickeln